30. SPIELTAG
DER 2. BUNDESLIGA
SPORTVEREIN SANDHAUSEN 1916 E. V.
GEGEN
KARLSRUHER SPORT-CLUB MÜHLBURG-PHÖNIX E.V.
EINLADUNG ZUM NORDBADEN-DERBY !!! (...oder zum Spiel:"Not gegen
Elend")
WANN: Sonntag, den 23.04.2017 um 13:30 Uhr
WO: BWT-Stadion am Hardtwald
Plakat zum Spiel
Zuschauer: 7.894
Wetter: 10 Grad, heiter bis wolkig, vereinzelt Schauer
Ein herzliches Willkommen an alle SVS- und KSC-Fans zum STT Nr. 30, zum Baden-Derby SVS gegen KSC. In der Rückrundentabelle belegt der SVS momentan Platz 14, der KSC Platz 17.
DER KARLSRUHER SC - Der Sport-Club vom Wildpark
DIE ERFOLGE DES KSC:
-Deutscher Meister 1909 (Vorgängerverein FC Phönix)
-UEFA-Pokal: Halbfinale 1993/1994
- 1. Bundesliga: 24 Spielzeiten, höchste Platzierung: Platz 6 (1993,1994, 1997)
-DFB-Pokalsiege: 1955, 1956 / 1996 Finale
Der KSC entstand im Jahre 1952 durch die Fusion der Vereine "KFC Phönix 1894" und dem "VfB Mühlburg". Der KSC war 1963 Gründungsmitglied der
Fussball-Bundesliga.
DIE GLORREICHEN 1990ER JAHRE DES KSC
Die gute Entwicklung des KSC begann bereits 1986. Da wurde Trainer Winfried "Winnie" Schäfer verpflichtet, welcher die Bestimmung hatte, kostengünstig aus jungen Talenten, gestandene Profis zu
machen. Bevor Winfried Schäfer das Zepter in Karlsruhe übernahm, war der KSC als „Fahrstuhlmannschaft“ bekannt. Zwischen 1975 und 1986 spielte man 6 Jahre sowohl in der Bundesliga, als auch in
der 2. Bundesliga bei einem Einsatz von 9 Trainern.
Komplettiert wurde die "heilige Dreieinigkeit" im Wildpark von Präsident Roland Schmider und dem
Verwaltungsratsvorsitzenden Wernfried
Feix. Die jungen Spieler Sternkopf, Kreuzer, Scholl, Oliver
Kahn oder Nowotny spielten sich Anfang der 90er in den Fokus der Bayern. Hinzu kam 1991 der heutige Trainer Dirk Schuster aus Ostdeutschland zum KSC. Von den Feldspielern war er es, der immer
als Erster aus der Kabine zum Warmmachen auf das Spielfeld lief und man es durch die Sprechchöre der Fans sofort mitbekam.
Im Februar 1992 skandierten einige Fans das erste Mal „Schäfer raus“, da der KSC gegen den Mitkonkurrent "SG Wattenscheid 09" am 23. Spieltag mit 1:2 verlor und nur noch einen Punkt von einem
Abstiegsplatz entfernt lag.
Doch in Karlsruhe wurde Ruhe bewahrt und man beendete die Krise letztendlich auf einem einstelligen Tabellenplatz.
Im Jahr 1992/93 qualifizierten sich die Badener sogar für den UEFA-Pokal.
Anteil daran hatte auch ein russischer Dribbelkünstler namens Sergei
"Kiki" Kirjakow: In der ersten Minute des „Best of“ sieht man seine 3 Tore aus dem Spiel gegen Werder Bremen, als der KSC nach 0:2 Rückstand noch mit 5:2 im Wildparkstadion gewann.
Im gleichen Jahr begann man mit dem Bau der neuen Haupttribüne. Kurios: Da es damals noch keine Balljungen gab, welche in wenigen Sekunden für Ballnachschub sorgen durften, dauerte es einige
Zeit, bis ein KSC-Ordner für einen Ersatzball sorgte, sobald der Spielball in die Baustelle gedroschen wurde. Manchmal versuchte ein Ordner sogar erst selbst den Ball aus der Baustelle
herauszufischen.
Das Wunder vom Wildpark
Am 2. November 1993 besiegte der KSC den spanischen Tabellenführer FC Valencia nach einer 1:3-Hinspielniederlage mit 7:0 im heimischen Wildpark. In diesem Spiel wurde Edgar Schmitt zum "Euro-Eddy". Reporter Jörg Dahlmann, der bis heute für
kreative Kommentare bekannt ist, durfte damals für "ran" das Spiel kommentieren. Unvergesslich seine Kommentare zu den Toren:
2:0 Edgar Schmitt: "Vorteil sagt der Schiedsrichter... Carl..,nur Schmitt vorne. Was heißt nur? Tor! Tor!"
3:0 Rainer Schütterle: Schmarow...das ist doch die Chance, das ist das Tor ! Ich flipp aus, ich flipp aus hier !!....Rainer Schütterle, der Mann für die Weltklassetore"....(Wiederholung in
Zeitlupe: ) "Hier, die bleiben stehen, die Spanier, aber nicht der Schütterle, nicht der Schütterle !!
4:0 Waleri Schmarow: "Schon sind sie wieder da die Karlsruher und schießen und schießen und schießen und treffen und treffen und treffen !!
6:0 Edgar Schmitt: "Eine Sternstunde im Europapokal...Edgar Schmitt...das ist nicht möglich, es ist unfassbar, unglaublich, ich raff`s nicht, ich werd wahnsinnig hier, 6:0 !...Wie schön kann
Fußball sein ! Wie schön kann Europapokal sein ! Lieber KSC, wir danken Euch !"
In diesem Spiel wurde Winnie Schäfer in "Winnie Wahnsinn" getauft.
Neben dem FC Valencia wurden im UEFA CUP zuvor der PSV Eindhoven,
später Boavista Porto und Girodins Bordeaux mit den Spielern Zinedine Zidane und Bixente Lizarazu aus dem Wettbewerb gekegelt, um im Halbfinale gegen SV Austria Salzburg durch zwei Unentschieden
(0:0/1:1) das Finale gegen Inter Mailand zu verpassen.
In einem Bundesliga-Spiel gelang Edgar Schmitt einmal ein Tor mit dem Knie. Der Reporter fragte ihn danach: "Es ist Ihnen egal mit welchem Körperteil Sie ins Tor treffen, außer Hand vielleicht ?"
Eddy: "Solange das Tor zählt, kann es auch mit der Hand sein..."
Durch die UEFA-Pokal-Einnahmen hatte man nun das nötige Kleingeld, um in „Stars“ zu investieren. So konnte man zur Saison 1994/95 Nationalspieler und Weltmeister Thomas Häßler verpflichten. Mit ihm konnte man noch zweimal
(1996/97, 1997/98) am UEFA-Pokal teilnehmen und 1996 ins DFB-Pokalfinale einziehen.
1994 feierte der KSC das 100jährige Vereinsjubiläum. Hierzu sang Sabine Wittwer, die Gattin des Kult-Liberos Michael Wittwer, eine LP ein, zu der auch bis heute die Vereinshymne des KSC "KSC olé, olé zählt. Die positive Entwicklung des KSC versetzte Schäfer
und den Verein im Februar 1995 in die Lage, von höherem zu träumen: „Der KSC auf dem Weg ins Jahr 2000“(…zur Meisterschaft). Das war der große Traum von Winnie und dem KSC: „Der Kiki und der Icke
sollen eines Tages die Meisterschale in den Händen halten", so die Vision des Trainers.
In der Saison 1995/1996 schickte der KSC den BVB, gespickt mit Spielern wie Sammer, Reuter, oder Riedle, mit einer 5:0-Packung wieder nach Hause.
Zu dieser Saison zählte fortan auch das Stürmertalent Sean "Crocodile"
Dundee zum KSC-Team.
Von Sommer 1995 bis Ende 1996 verzauberte er die Karlsruher Zuschauer mit seinen Toren. Anfang 1997 kam auf einmal der große Knick, seine Unbekümmertheit entschwand, da er 3 Probleme bekam:
Frauen, andere private Probleme (Frauen) und Frauen verhinderten eine großartige Fußballkarriere, u.a. auch die erhoffte Karriere in der Deutschen Nationalmannschaft aufgrund seiner
Einbürgerung. Den Wehrdienst durfte, bzw. musste er für Deutschland leisten. Aber zu einer Leistungssteigerung führte dies nicht. Im Mai 1997 verlautbarte Dundee vielsagend: "Ich bleibe auf
jeden Fall wahrscheinlich beim KSC".
1996 kam Marc Keller von RC Straßburg zum KSC. Dies hatte neben
fussballerischen, auch kulinarische Auswirkungen: Fortan gab es nicht nur die Imbissbuden im Stadion und den Dönerstand vor dem Stadiongelände, nein, nun gab es auch elsässischer Flammkuchen zu
genießen. Hmmmm.
Die Krönung im DFB-Pokal blieb leider aus: Absteiger Kaiserslautern
schnappte sich im Endspiel durch einen Freistoß von Martin Wagner mit einem 1:0-Sieg den Pott. Kurios: Bei diesem Freistoß ging der Ball durch die Hosenträger von Schuster UND Torwart
Reitmaier.
Dagegen feierte man in der Saison 1996/97 einen weiteren denkwürdigen Sieg im UEFA-Pokal zu Hause gegen den traditionsreichen AS Rom mit 3:0 (Rückspiel 1:2).
Dirk Schuster war nicht nur auf dem Platz recht tüchtig und rigoros, sondern auch neben dem Platz. So hatte er doch die Idee, in der Nähe des KSC-Fanshops einen eigenen Fanshop zu eröffnen, was
die KSC-Verantwortlichen nicht sehr lustig fanden. So kam es nicht zu einer weiteren Verlängerung seines Vertrages, er ging im Sommer 1997 zum 1. FC Köln.
1998: Nach dem 3. Spieltag stand der KSC noch auf Platz 1 der Tabelle und keiner konnte ahnen, welch negativen Verlauf die Saison nehmen würde.
Schuld daran war auch ein "Destructivus", wie Schäfer den Geschäftsführer Klaus Fuchs nannte. Er kam 1995, auf Initiative von Präsident Schmider, vom 1. FCK., dort im Unfrieden geschieden. Das
konnte nicht funktionieren. Er dividierte das Dreigestirn Schäfer, Schmider und Feix auseinander. Feix wurde abgewählt, Schäfer am 25. März 1998 nach 12 KSC-Jahren entlassen. Am vorletzten
Spieltag schien man eigentlich schon fast gerettet, als im Spiel gegen den VfB Stuttgart beim Stand von 3:2 „Icke“ Häßler von der linken Strafraumbegrenzung einen Ball Richtung Elfmeterpunkt zu
Gunther "Magic" Metz lupfte und dieser, filigran wie er spielte, mit
seinem linken Fuß volley ins rechte Eck zum 4:2 Endstand hämmerte. Doch am letzten Spieltag verlor der KSC bei Hansa Rostock mit 2:4 und stieg mit respektablen 38 Punkten ab. Ich habe noch keinen
so bedröppelt dreinschauen sehen wie ein Jörg Berger an diesem Tag.
Der Spieler Marc Keller erhielt in diesem Spiel die rote Karte, weil er den Schiri beleidigt hatte. Der Reporter wollte wissen, was er denn zum Schiri sagte. Keller: "Dinge, die man nicht sagen
sollte." Der Reporter hakte nach:"Auf französisch vielleicht ?"
Der KSC war wieder abgestiegen. Alle Spieler, alle Verantwortlichen paralysiert.
Die große Verabschiedung zwischen Winnie und den KSC-Fans fand erst am 3. Mai 1999 statt, als er mit seinem neuen Verein "Tennis Borussia Berlin" im Wildpark antrat. Im Stadion drehte er noch
einmal eine Ehrenrunde und verabschiedete sich vom Publikum. Es dankte ihm mit stehenden Ovationen für 12 tolle Jahre. Der Vorhang konnte nun endgültig fallen, das Kapitel "Die glorreichen
90er Jahre" konnte geschlossen werden.
Im Jahre 2000 titelte die RNZ abschließend: „Fuchs, Du hast den Glanz gestohlen…“
DIE
HISTORIE ZU DIESER PARTIE
SV SANDHAUSEN - KARLSRUHER SC 2 : 3 : 3 (10 / 13 Tore)
Das erste Aufeinandertreffen fand just zu der Zeit statt, als der KSC auf den Euro-Zug aufsprang, um ganz Europa zu überrollen. Die erste Station hieß aber erst einmal SVS. Standesgemäß mit 1:4
(Berecko/2 x Kirjakow, 2 x Bender) gewann der KSC am 03.08.1993 im Hardtwaldstadion vor 10.000 Zuschauern.
In der 2. Bundesliga konnte der KSC dagegen nie beim SVS gewinnen. 1 Mal siegte der SVS, 2 Mal ging es Unentschieden (1:1/0:0) aus. Der einzige Sieg des SVS wird den Fans noch gut in Erinnerung
sein, denn dieser geschah letzte Saison im November 2015, als der KSC mit 3:1 bezwungen wurde. Linsmayer erzielte hierbei einem schönen Treffer oben rechts ins Toreck. Dieser Treffer wurde sogar
für das Tor des Monats nominiert.
Mit Daniel Gordon und Philipp Klingmann befinden sich mittlerweile zwei Ex-Spieler des KSC beim SVS. Benedikt Gimber wechselte dagegen in der Winterpause vom SVS zum KSC auf Leihbasis
(ausleihender Verein: TSG Hoffenheim).
DIE SPORTLICHE SITUATION BEIM SVS
DIE FORMKURVE DES SVS IST BESCHEIDEN: N-U-U-N-U
In den letzten 10 Spielen schoss der SVS 6 Tore. Das ist ein noch schlechteres Ergebnis, als das des KSC, ihm gelang 1 Tor mehr. Dies führte auch zu einer beispiellosen Sieglos-Serie: Kein Sieg
in den letzten 10 Spielen, von 30 möglichen Punkten wurden nur 5 Punkte geholt. Damit holte der SVS in diesem Abschnitt 1 Punkt mehr als der KSC.
Leider werden uns in diesem wichtigen Spiel um den Klassenerhalt Kister und Höler (jeweils 5. Gelbe Karte), sowie höchstwahrscheinlich Gordon (Rückenverletzung) fehlen. Für ihn könnte Markus Karl
wieder spielen. Allerdings gewann der SVS in 7 Spielen, in der er in der Startelf war, kein einziges Spiel. Auch diese Serie gilt es endlich zu durchbrechen.
Sollte alles gegen uns laufen, so würde nach dem 30. Spieltag der Abstand des SVS auf einen direkten Abstiegsplatz nur noch 2 Punkte betragen.
Es ist jetzt nicht die Zeit angebrochen, um bereits eine Rückrundenanalyse zu betreiben. Es geht nur noch um Punkte, Punkte, Punkte. Egal, mit welchen Methoden die Mannschaft die noch nötigen
Punkte holt, es gilt einfach, alle Kräfte zu mobilisieren, um noch die letzten nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. In den Spielen gegen den KSC und Würzburg sehe ich für uns die
besten Chancen. Auf geht`s Männer, heja, heja SVS !
Der SVS könnte im 4-2-3-1 wie folgt spielen:
-----------------------Knaller-------------------------
Klingmann--Karl--Knipping--Rossbach
--------------Kulovits--------Linsmayer--------
Pledl---------------Vollmann----------Kosecki
---------------------Sukuta-Pasu--------------------
Trainer: Kenan Kocak
Nicht dabei: Jansen, Vunguidica, Höler, Kister, Gordon
DIE SPORTLICHE SITUATION BEIM KSC
DIE FORMKURVE DES KSC IST BESCH***EN: N-N-U-N-N
Auch im Jahr 2017 geht es abwärts beim KSC. Wer hätte zu Beginn der Saison gedacht, die Badener stehen gegen Ende der Saison abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, wenn man bedenkt, wie
dieser Verein vor fast 2 Jahren nur knapp in den Relegationsspielen zur Bundesliga am HSV gescheitert ist. Hat man mit Tomas Oral zu Beginn der Saison auf den falschen Trainer gesetzt ? Die
Blau-Weißen holten in den letzten 6 Spielen von 18 möglichen Punkten nur 1 mickrigen Punkt, die Trainerwechsel (Slomka, Meister) sind verpufft. Der KSC steht am Abgrund. Bei 10 Punkten Rückstand
auf den Relegationsrang muss man kein Prophet sein, um festzustellen, dass der KSC dazu verdammt ist das Spiel gegen den SVS zu gewinnen, um überhaupt seine theoretische Chance auf den
Klassenerhalt aufrechtzuerhalten. Aber alle Zeichen deuten nach 2012 auf einen weiteren Abstieg Richtung 3. Liga hin. Wenn der Spieltag ganz mies für den KSC verlaufen sollte, so könnte der
Abstieg bereits nach dem Spiel beim SVS besiegelt sein. Treffend sagte KSC-Trainer Meister nach der Heidenheim-Partie: "Unser Rucksack ist sehr voll."
Der KSC könnte im 3-4-3 wie folgt spielen:
--------------------Orlishausen--------------------
---Kinsombi----Figueras----Gimber-------
-Bader-----Krebs-------Kom------Valentini
-------Reese------Kamberi------Yamada----
Trainer: Marc-Patrick Meister
Nicht dabei: Sallahi, Barry, Torres
Ich wünsche allen SVS- und KSC-Fans ein faires, schönes und spannendes Spiel ohne Nebengeräusche. Dem SVS wünsche ich endlich wieder einen Sieg und wichtige 3 Punkte für den Klassenerhalt.
WIR SIND DER SVS - WIR SIND EIN TEAM - WIR SIND LIGAZWERG, EX- DORFVEREIN UND STOLZ DARAUF !
Schwarz-weiße Grüße
Hans74