27. SPIELTAG DER 2. BUNDESLIGA
FUSSBALL-CLUB ST. PAULI VON 1910 E.V.
GEGEN
SPORTVEREIN SANDHAUSEN 1916 E. V.
EINLADUNG ZUM SPIEL: WEM SCHLÄGT DIE LETZTE
STUNDE ?
SPIELZEIT: Dienstag, den 04.04.2017 um 17:30 Uhr
SPIELORT: Millerntor-Stadion
Empfehlung des Spieltages: FCSP- Podcast mit Stefan vom Fanclub "Carpe Diem Sandhausen"
Wetter: 15 Grad, sonnig, lockere Wolkenfelder
Ein herzliches Willkommen an alle SVS- und FCSP-Freunde zur Spieltagseröffnung Nr. 27 "FC St. Pauli - SV Sandhausen ! Ich bin zwar der blonde Hans, aber nicht der Albers. Ich bin allerhöchstens
albern. Mein Vater mochte seine Filme. Wer denkt bei Hans Albers nicht sofort an La Paloma oder Auf der Reeperbahn nachts um halb eins. In Erinnerung blieb mir auch das One-Hit-Wonder aus dem Jahre 1988 um das Projekt Hannes Kröger mit dem
Titel "Der blonde Hans (von der Reeperbahn"). Wer nicht nur die Wahnsinnsatmosphäre am
Millerntor erleben möchte, sondern auch St. Pauli selbst, darf sich gerne direkt von Olivia Jones bei einer der Kult-Kieztouren durch den besonderen Stadtteil Hamburgs führen lassen.
DER
KULTKLUB FC SANKT PAULI
DIE ERFOLGE DES FC ST. PAULI:
Aufstieg in die 1. Bundesliga: (1977, 1988, 1995, 2001, 2010)
Ewige Tabelle der Bundesliga: Platz 31
Ewige Tabelle der 2. Bundesliga: Platz 4
DFB-Pokal-Halbfinale 2006, DIE "Bokalsaison": Die ersten vier Runden gegen die B`s gewann man: Burghausen, Bochum, Bremen, Berlin. Doch beim fünften "B" war Endstation. Gegen die Bayern war man
chancenlos (0:3).
Der Verein wurde 1910 gegründet, aber erst 1924 bezüglich der reinlichen Scheidung zwischen Turn- und Sportvereinen als selbständiger Klub geführt. Auf dem Heiligengeistfeld, wo sich heute das
Millerntor-Stadion befindet, wurden bereits im Jahre 1895 Punktspiele anderer Vereine ausgetragen.
Der Name Millerntor kommt vom ehemaligen Stadttor Hamburgs, welches sich in der Nähe der heutigen Spielstätte befand. Der Verein beherbergt ganze 19 Sportabteilungen in den
unterschiedlichsten Disziplinen, u.a. auch Dart oder Schach.
Bei Betrachtung der Plazierungen des FC in den letzten 50 Jahren kann man behaupten: Der FC St. Pauli ist ein fester
Bestandteil der 2. Bundesliga, mit manchen Ausschweifungen nach oben oder unten.
DIE WELTPOKALSIEGERBESIEGER
Eine große Überraschung schaffte St. Pauli am 06.06.2002, als sie als Tabellenletzter der 1. Bundesliga den frisch gebackenen Weltpokalsieger "FC Bayern München" am Millerntor besiegten. Die
Bayern holten sich im November 2001, nachdem sie im Sommer CL-Sieger wurden, durch ein 1:0 n.V. gegen die Boca Juniors aus Buenos Aires den Weltpokal. Patschinski und Meggle schossen die Tore für
die Braun-Weißen zum 2:1-Sieg gegen die Bayern. Aus einer Schnapsidee entstand folglich der größte Merchandising-Erfolg der Bundesliga: Das von Uwe Podratz schlicht entworfene Shirt mit dem
Schriftzug "Weltpokalsiegerbesieger" verkaufte sich bis heute mehr als 130.000 Mal!
Wenn die Einlaufhymne des FC St. Pauli erklingt, so darf sich der
Gegner auf etwas gefasst machen. Dann heißt es, entweder die Arschbacken zusammenkneifen oder flüssig laufen lassen. Es ist DIE Hymne in der 2. Bundesliga. Wenn wir nicht aufpassen, wird St.
Pauli uns mit in die Hölle nehmen..., das Mindestszenario aber wird sein, mit 0 Punkten wieder nach Hause fahren zu müssen.
Über den FC St. Pauli gibt es im Netz genug Reportagen, z.B. die "100-Jahre-Doku", oder die Doku von VICE Sports. Auf die humorige Art und Weise: "Die Sendung mit dem Klaus".
DIE ST. PAULI-FANS - Sportlich und Politisch
Es existieren mehr als 400 Fanclubs bei den Kiezkickern. Mittlerweile gibt es Fanclubs in ganz Deutschland und in vielen anderen europäischen Ländern. Es gibt sogar einen indischen Fanclub namens
„Raj Pauli“!
Mit knapp 24.000 Vereinsmitgliedern gehört der FC St. Pauli zu den 15 größten Sportvereinen Deutschlands !
In St. Pauli macht man vieles mit links. Der Tenor des Vereins ist klar:
-Soziale und politische Verantwortung gegenüber dem Stadtteil
-Toleranz und Respekt im gegenseitigen Miteinander
-Keine Einteilung in "bessere" oder "schlechtere" Fans
-Keine Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Religion
-Der Verein verfolgt bei Wirtschaftsaspekten die Grundsätze der Sozialverträglichkeit und Nachhaltigkeit
Die Entwicklung des Vereins hat mit Ereignissen aus den 80er und 90er Jahren zu tun. Es herrschte zu jener Zeit ein unterschwelliger rassistischer Konsens in der Stadt, im Stadion des HSV und im
Stadtteil St. Pauli. Junge Leute wollten dem entgegenwirken, dazu benötigten sie Teile des öffentlichen Raums, sprich, sie nutzten die Nordkurve des Millerntor-Stadions . So wurde durch die
aktive Fanbewegung erreicht, dass erstmals 1993 eine neue Stadionordnung eingeführt wurde, in der das Ausrufen diskriminierender Parolen, oder das Tragen von Kleidung oder Fahnen mit
diskriminierenden Inhalt zu Stadionverbote führten. Der FC St. Pauli war Vorreiter in Sachen Antidiskriminierung in deutschen Fußballstadien.
Das St. Pauli-Urgestein „Doc Mabuse“ brachte die Idee mit der Totenkopf-Flagge (angeheftet an einen Besenstiel) in den 80ern ins Millerntor-Stadion als Symbol des Widerstandes gegen den
"Mainstream". Mit ihm entstand der Mythos FCSP, "Profifußball ohne Kommerz". Doch der "Merchandising-Maschinerie konnten sich auch die Braun-Weißen nicht entziehen. Über die Jahrzehnte wurde der
weiße Totenkopf auf schwarzer Flagge zu DER Einnahmequelle, millionenfach wurde der "Totenkopf von der Hafenstraße" verkauft. Aus der Idee Doc Mabuses, ein Symbol der alternativen Haltung für
Fans zu kreieren, wurde dieses seiner Meinung nach zu etwas, das dem Mythos St. Pauli inzwischen nicht mehr gerecht werden kann. Es verselbständigte sich zu einem Merchandising-Produkt. Das sehen
inzwischen viele Fans so, es gibt aber auch viele andere Fans, die haben da natürlich auch wieder einen anderen Standpunkt zu diesem Thema.
Wie dem auch sei, eins kann man über St. Pauli auf jeden Fall behaupten: Diese Verbundenheit zwischen einem Stadtteil und einem Verein findet man in Deutschland nirgendswo.
Dies verdeutlicht auch die "Retterkampagne" aus dem Jahre 2003. Sie wurde unter dem schillernden Vereinspräsident Corny Littmann gestartet, welche eine Liquiditätslücke des Vereins überbrücken sollte. Bei der Spendenaktion "Rettet St. Pauli" wurden 140.000
Shirts verkauft, welche einen Nettoerlös von 900.000 Euro einbrachten. Mit diversen anderen Aktionen wie "Saufen für St. Pauli" wurden dem Club weit mehr als die benötigten 2 Mio. Euro in die
Kasse gespült. Auch Uli Hoeneß vom FC Bayern unterstützte diese Aktion mit einem Benefizspiel und eroberte damit die Herzen der St. Paulianer. Als Danke bekam er das Shirt
"Weltpokalsiegerbesieger-Retter".
Über den Besuch der FCSP-Fans am Hardtwald kann ich nur Gutes berichten: Sehr offene, redselige Menschen, welche die gute Leistung unserer Mannschaft klar anerkannten und ihre eigene momentane
sportliche Position sehr gut einzuschätzen wussten. Es fanden nach der Partie angenehme Gespräche nach der Partie mit angenehmen und ehrlichen FCSP-Fans statt.
DIE
HISTORIE ZU DIESER PARTIE
FC ST. PAULI - SV SANDHAUSEN 4 : 2 : 3
Das Heimspiel konnten wir mit 3:0 für uns entscheiden. Dies war der zweite Heimsieg gegen die Norddeutschen nach Februar 2013, welches wir ebenso mit 3 Toren Unterschied (4:1) gewinnen konnten.
Dazwischen erlitten wir 2 Heimniederlagen und ein Unentschieden.
AUSWÄRTS holten wir erstmals in der letzten Saison 3 Punkte bei St. Pauli, in der ein gewisser Aziz Bouhaddouz auch ein Tor zum 3:1-Sieg beisteuerte. Ein tolles Spiel unserer
Mannschaft, in dem wir nach 8 Minuten bereits mit 2:0 nach Toren von Kosecki und Jovanovic führten. In den Begegnungen zuvor verließen wir das Millerntor mit 2 Niederlagen und 1 Remis.
Um noch einmal auf das Hinspiel zurückzukommen: Ein Tor, wie das von Pledl, als dieser ungestört auf der linken Verteidigerseite der St. Paulianer durchlaufen und den Ball ungestört ins Tor
schießen konnte, das sieht man nicht alle Tage.
Das sah auch Trainer Ewald Lienen so. Einige Tage nach dem Spiel gegen den SVS folgte die PK, in der Lienens legendäre Wutrede stattfand.
DIE SPORTLICHE SITUATION BEIM SVS
DIE FORMKURVE DES SVS ZEIGT NACH UNTEN: N-U-U-N-U
Gegen den VfL Bochum am Samstag war während des Spiels für kurze Zeit im Ball die Luft raus. Im gesamten Spiel dagegen fast die ganze Zeit. Der SVS und der VfL bemühten sich nadelstichweise um
Wiederbelebungsversuche des Spiels, doch am Ende konnten beide Mannschaften es nicht verhindern, dass mancher Zuschauer einschlief. Außer Kampf um den Ball gab es fußballerisch nix zu sehen,
keine Inspiration. Lediglich Halbchancen und jeweils eine herausgespielte Großchance für beide Mannschaften. Im diesem Spiel wussten die Mittelfeld-Asse Linsmayer und Kulovits, sowie Höler
und die "neue" Innenverteidigung" um Kister und Karl zu gefallen, nachdem Trainer Kocak sich dazu gedrängt fühlte im Abwehrbereich etwas ändern zu müssen, aufgrund einiger Slapstick-Toren in den
vergangenen Spielen. Wobei der Bochumer Angriff um Mlapa die SVS-Abwehr nicht großartig in Bedrängnis bringen konnte. So blieb es bei der gerechten Punkteteilung.
Aber wir kommen nicht weg vom Fleck. Aus den letzten 7 Spielen holten wir lediglich 3 Punkte. Der SVS bietet momentan nur Schmalhanskost an. Das schmeckt mir nicht. Wo ist das Feuer in der
Mannschaft geblieben? SO sind beim FCSP 0 Punkte zu holen.
Ich gehe davon aus, dass Wooten und RSP bis zum Spiel nicht fit werden.
Der SVS könnte wie folgt im 4-2-3-1 spielen:
-----------------------Knaller------------------------
Klingmann---Kister----Karl----Roßbach
------------Kulovits-------Linsmayer----------
Pledl-------------Vollmann-----------Kosecki
-------------------------Höler---------------------------
Trainer: Kenan Kocak
Nicht dabei: Jansen, Vunguidica, Wooten, Sukuta-Pasu
DIE
SPORTLICHE SITUATION BEIM FC ST. PAULI
DIE FORMKURVE DES FC ST. PAULI: S-N-U-U-N
Nachdem St. Pauli die Hinrunde mit dem 18. Platz und lediglich 11 Punkten abschloss, sammelte Ewald all seine Zettel ein und motivierte seine Männer zur Rückrunde auf`s Neue. Die Kiezkicker
berappelten sich und holten zwischen den Spieltagen 18 und 23 respektable 13 Punkte und verließen somit die Abstiegsränge. Unser Ex-Spieler Aziz Bouhaddouz wird nach seiner verbüßten Gelb-Sperre
wieder, zu unserem Nachteil, mit von der Partie sein.
Er hatte seinen Anteil am Aufschwung der Braun-Weißen. In seinen letzten 8 Spielen schoss er 7 Tore und bereitete 1 vor.
Auch hinter Sahin und Nehrig stehen noch Fragezeichen. Wäre besser für uns, wenn sie erst am nächsten Wochenende wieder einsatzbereit wären.
Im letzten Spiel beim FCE Aue (0:1) wurden diese Spieler schmerzlich vermisst, denn es fehlte im Offensivspiel die entscheidende Durchschlagskraft.
Durch diese Niederlage ist der FC wieder auf Platz 16, den Relegationsrang, zurückgerutscht. Der FCE Aue steht mit 26 Punkten ein Punkt vor den Norddeutschen. Die Aufgabenstellung gegen den SVS
ist klar: Mit aller Macht zu Hause 3 Punkte gegen den Abstieg einsammeln.
St. Pauli könnte im 4-2-3-1 wie folgt auftreten:
--------------------Heerwagen-----------------
Dudziak---Sobiech---Ziereis---Buballa
------------Hornschuh---Buchtmann-----
Schneider----Möller Daehli-----Sobota
-------------------Bouhaddouz------------------
Trainer: Ewald Lienen
Nicht dabei: Sahin?, Nehrig?
Wie motiviert man (Teile) unsere Mannschaft? Gute Frage für unseren Trainer.
Man bekommt langsam den Eindruck: Einigen Spielern scheint es egal zu sein, auf welchem Tabellenplatz der SVS abschließt, Hauptsache besser als Tabellenplatz 16.
Ich halte es mit unserem Präsidenten Jürgen Machmeier, welcher mitteilte: "Mit den bisher erreichten Punkten und den gezeigten Leistungen kann es nicht ausreichen "nur" über dem Strich zu stehen
und nicht abzusteigen."
Also Männer: "Überzeugt uns bitte mit einer engagierten Leistung und einem Sieg in St. Pauli !"
WIR SIND DER SVS - WIR SIND EIN TEAM - WIR SIND LIGAZWERG - Sind wir ein Dorfverein? - AUF JEDEN FALL STOLZ DARAUF!!!
Schwarz-weiße Grüße
Hans74
Nach dem Spiel: FCSP- Podcast mit Stefan vom Fanclub "Carpe Diem Sandhausen"