2. SPIELTAG DER 2. BUNDESLIGA
FUSSBALLCLUB ERZGEBIRGE AUE e. V.
GEGEN
SV SANDHAUSEN 1916 e. V.
The Show must go on...Am Freitag steht für beide Mannschaften bereits das zweite Pflichtspiel auf dem Programm: Das "VEILCHEN"-SPIEL
Spielzeit: Freitag, den 12.08.2016 um 18:30 Uhr
Spielort: Sparkassen-Erzgebirgsstadion
Zuschauer: ca. 8.000
Wetter: 16 Grad Celsius. Es ist wolkenreich und örtlich fällt etwas Regen oder Nieselregen.
Leichte Brise aus Westsüdwest mit mäßigen Böen. Luftfeuchtigkeit 77 %, Luftdruck 1022,3 hPa. Balldruck: 0,7 bar
DIE
HISTORIE ZU DIESER PARTIE
FC Erzgebirge Aue - SV Sandhausen: 4 : 4 : 2
Nein, beide Mannschaften haben nicht immer im 4:4:2-System gegeneinander gespielt, sondern dies verdeutlicht die leichte Überlegenheit des FCE im Duell mit dem SVS.
Zum ersten Mal trafen beide Mannschaften in der Saison 2008/2009 aufeinander. 4 Mal duellierten sich die Teams in der 3. Liga, 6 Begegnungen fanden in der 2. Bundesliga statt.
In der Saison 2012/13 wurde es ganz brisant: Am letzten Spieltag dieser Saison mussten die Veilchen um Platz 15 spielen. Direkter Konkurrent war damals Erzrivale Dynamo Dresden. Durch einen 1:0-Sieg gegen den SVS wurde durch das bessere Torverhältnis der 15. Platz gesichert und der Abstieg verhindert !!
Das letzte Aufeinandertreffen am 12.04.2015 gewann jedoch der SVS mit 1:0 in Aue, erzielt durch unseren Ex-Spieler Alexander Bieler, welcher nun in Holstein Kiel auf Torejagd geht.
Mit Nicky Adler und Björn Kluft treffen wir dort auf zwei ehemalige Spieler des SVS, sowie auf unseren Ex-Trainer Pavel Dotchev, welcher bei uns "eine Ära" prägte: Vom 13.09.2010 bis zum Tag
seiner Entlassung (14.02.2011 !). Frank Löning und Solomon Okoronkwo dürften den Fans beider Vereine auch nicht unbekannt sein. Ebenso ist Christian Tiffert kein Nobody. Besonders blieb er mir in
Erinnerung aus seinen Lauterer und Stuttgarter Zeiten. Sein Haar ist nun etwas lichter geworden, doch der Scheitel sitzt und er bleibt ein wichtiger Leader innerhalb der Mannschaft des
FCE.
FC ERZGEBIRGE AUE -
"DER KUMPELVEREIN - Weil wir anders sind"
IN AUE HEISST ES: "Gleegauf, willkommen im Schacht !"
Der FC Erzgebirge Aue wurde am 24.09.1949 als BSG Pneumatik Aue gegründet, obwohl dies manche Fans anders sehen: http://www.freiepresse.de/SPORT/LOKALSPORT/ERZGEBIRGE/FC-Erzgebirge-Aue-Suche-foerdert-Gruendungsdatum-zutage-artikel9444396.php
Die größten Erfolge:
DDR-Meister: 1956, 1957, 1959 als SC Wismut Karl-Marx-Stadt
FDGB-Pokal-Sieger 1955
Aufstieg in die 2. Bundesliga: 2003, 2010, 2016
Herbstmeister der 2. Bundesliga 2010
Von 1963 bis 1990 gehörte der Verein als BSG Wismut Aue der DDR-Oberliga an. Nach weiteren Umbenennungen in FC Wismut Aue (1990) und FC Erzgebirge Aue (1993) spielte die Mannschaft von 2003 bis
2008 sowie von 2010 bis 2015 und wieder ab 2016 in der 2. Bundesliga.
Wismut war als großes Bergbauunternehmen der Trägerbetrieb für den Verein. Obwohl die Stadt Aue zwischenzeitlich aus dem Namen verschwunden war, wurden die Heimspiele weiterhin dort und nicht im
etwa 35km entfernten Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, ausgetragen.
Die Bergarbeiter in den umliegenden Abbaugebieten
hatten sich erfolgreich für den Verbleib ihres Vereins eingesetzt. Aufgrund der Verbundenheit zwischen Bergarbeitern und Verein wird der Club bis heute, trotz der lila-weißen Vereinsfarben, auch
"Schalke des Ostens" genannt. So ertönt vor jedem Heimspiel die Bergarbeiterhymne schlechthin:
Das Steigerlied............mit den Fans!
Das Motto "Kumpelverein" zusammen mit dem Konterfei von Bergleuten zierte in der vergangenen Saison das Trikot des FC Erzgebirge.
Es ist eine Hommage an die treuen Anhänger, die den Verein nach dem Abstieg in der Saison 2014/2015 in die 3. Liga weiterhin unterstützten.
Das damalige Problem: Der Trikotsponsor war abgesprungen, die Brust war blank. Dem Verein kam die Idee, die Fans mit ins Boot zu holen. Zum einen mit dem Verkauf von Trikots, zum anderen mit
Werbung neuer FCE-Mitglieder.
Vor dem Abstieg zählte der FCE 2600 Mitglieder, ein Jahr später sind es stattliche 6700 !!! Der Jahresbeitrag beim FCE kostet 60 Euro. Das spülte einen ordentlichen sechsstelligen Betrag in die
FCE-Kassen. Die Fans wurden somit ein würdiger Trikotsponsor. Alle Mitglieder erhielten bei ihrem Eintritt in den Verein ihren "Schachtausweis".
„Die Marke "Kumpelverein" soll auch weiterhin auf dem Trikot bleiben", versicherte Präsident Helge Leonhardt, trotz des neuen Trikotsponsors.
Ich bin sicher, das Symbol "Schlägel und Eisen" wird irgendwann wieder im Vereinslogo auftauchen.
Das
SPARKASSEN-ERZGEBIRGSSTADION
1950 hieß das Stadion "Otto-Grotewohl-Stadion", welches nur in einer Bauzeit von 4 Monaten errichtet wurde ! Das Stadion befindet sich seit Dezember 2015 in der Umbauphase und soll bis 2017 in
ein reines Fußballstadion umgebaut werden. Die Kosten sind auf ca. 24 Millionen Euro kalkuliert. Dafür wird der Eigentümer, der Erzgebirgskreis, einen Kredit von 15 Millionen Euro aufnehmen. Der
FC Erzgebirge Aue zahlt in der 2. Fußball-Bundesliga pro Jahr eine Pacht von 350.000 Euro. Der Verein erhält für die Namensrechte seit 2011 bis 2020 jährlich eine halbe Million Euro von drei
Sparkassen im Erzgebirge.
Der SVS beneidet den FC Erzgebirge Aue hinsichtlich der öffentlichen Unterstützung des Stadionumbaus.
Bauzeit: 12/2015 - 10/2017
Kosten: 24 Millionen Euro
Bauherr: Erzgebirgskreis
Kapazität nach dem Umbau: 16.485 Fans
Die Große Kreisstadt Aue zählt 16.400 Einwohner. Der FCE gehört neben dem SVS somit in der Bundesliga zu den Vereinen mit den geringsten Einwohnerzahlen.
DIE SPORTLICHE SITUATION BEIM SVS
Beim SVS hat sich zur neuen Saison einiges getan: Er verfügt über einen neuen Trainer, 12 Spielerabgänge stehen 9 Spielerzugänge gegenüber.
Mit welcher Taktik der Trainer spielen möchte, erklärte er unmissverständlich erst kürzlich auf der PK:"Alle Spieler stürmen, alle Spieler verteidigen !" Eine klare Ansage also.
Außerdem möchte unser Trainer "frechen" Fußball spielen lassen, kompakt stehen, aber taktisch flexibler agieren als sein Vorgänger. "Kurz und Schnell" statt "Hoch und Weit". Ob seine Mission sich
genauso erfolgreich gestaltet, bleibt abzuwarten. Im Spiel gegen die Fortuna aus Düsseldorf legte man los wie die Feuerwehr. 2:0-Führung nach 12 Minuten. Man konnte schon erkennen, dass unser
Trainer KK mehr auf Kombinationsfußball setzt als sein Vorgänger. Die Mannschaft verteidigte höher, ließ nicht viele Chancen des Gegners zu. Im Laufe des Spiels gelang dies dem SVS immer weniger,
so dass es zur gerechten Punkteteilung kam, auch wenn die erzielten Gegentore als "Kacktore" (O-Ton buli-fan92) zu bezeichnen waren.
Als unsere neuen Säulen im SVS-Spiel haben sich wie erwartet Markus Karl und Daniel Gordon neben unserem Kapitän Kulovits herauskristallisiert.
Die zündende Idee in der Offensive fehlte uns noch in diesem Spiel. Daher sind beim SVS alle froh über die Verpflichtung unseres Lieblingsspielers "Kuba" Kosecki, welcher bereits in der Vorrunde
der letzten Saison als Leihspieler für Furore bei uns sorgen konnte. Vielleicht darf Kuba beim Spiel in Aue schon losdribbeln. Wenn er fit ist, kann er den Unterschied ausmachen.
Voraussichtliche Aufstellung des SVS:
-----------------------Knaller------------------------
Klingmann--Kister--Gordon--Roßbach
--------------Kulovits-------Karl-------------------
Pledl-------------Vollmann-----------Kosecki
---------------------Sukuta-Pasu-------------------
Trainer: Kenan Kocak
Verletzte: Zenga, Stiefler, Jansen, Kuhn, Derstroff
Gesperrt: -
DIE SPORTLICHE SITUATION BEIM FCE
Trotz der erfolgreichen letzten Saison und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga kam es zuletzt zu Irritationen bezüglich des Ex-Sportdirektors Steffen Ziffert. Ihm wurde im Juni gekündigt. Gründe
für seine Entlassung wurden nicht wirklich geliefert, stattdessen wurde ihm vom Präsidenten sogar ein neuer Vertrag als Mitarbeiter für das Nachwuchsleistungszentrum angeboten.
Vizepräsident Engelmann sagte dagegen: "Das Tischtuch ist zerschnitten." Das Ende dieser Personalie scheint momentan völlig offen zu sein. Die Stelle des Sportdirektors scheint sich zu einem
Auslaufposten entwickelt zu haben, dieser wurde vom Verein nicht wieder besetzt. Die Zusammenstellung des jetzigen Kaders obliegt dem Gespann Dotchev (Trainer) / Leonhardt (Präsident).
Inwiefern diese Nebengeräusche Auswirkungen haben, wird sich erst noch im Laufe dieser Hinrunde zeigen müssen. Fünf Abgänge stehen neun Neuzugänge gegenüber. Darunter vom KSC Pascal Köpke und
Dimitrij Nazarov. Beim KSC scheinen einige Fans nicht unglücklich darüber zu sein, dass Letzterer nun gewechselt ist. Bin mal gespannt, was er beim FCE fabriziert.
Clemens Fandrich ist nach einjähriger Abstinenz vom FC Luzern wieder zum FCE zurückgekehrt. Den entscheidenden Unterschied zu damals beschreibt er so:"Das ist jetzt schon ein brutaler
Zusammenhalt. Das habe ich von der ersten Sekunde an gespürt, das ist außergewöhnlich. Als ich das erste Mal in die Kabine kam, habe ich nur strahlende und freundliche Gesichter gesehen. Ich habe
mich sofort wohlgefühlt." Der Teamgeist stimmt also.
Das letzte Testspiel der Auer gegen unseren "lieben" Nachbarn SV Waldhof Mannheim endete trotz Überlegenheit der Auer nur mit 1:1.
Der Generalprobe folgte am 1. Spieltag der 2. Bundesliga eine 0:1-Niederlage beim 1.FC Heidenheim durch ein Tor von Thomalla. Davor hatte Aue durch Kvesic und Köpke selbst noch zwei Riesenchancen
in Führung zu gehen. Auch in der 2. Hälfte hatte Kvesic noch den Ausgleich auf dem Fuß, aber es hatte nicht sollen sein. Trotz der optischen Überlegenheit konnten die Veilchen ihr Engagement
nicht in Zählbares umwandeln. Trotzdem hätte Aue aufgrund der guten Chancen mindestens ein Unentschieden verdient gehabt. Der SVS ist schon mit schlechteren Ergebnissen aus Heidenheim nach Hause
gefahren.
Voraussichtliche Aufstellung des FCE:
----------------------Männel------------------------
Rizzuto--Breitkreuz--Riedel---Hertner
---------------Tiffert------------Riese-------------
Adler--------------Kvesic-------------Soukou
-----------------------Köpke------------------------
Trainer: Pavel Dotchev
Verletzte: Sieber, Bertram, Kluft, Wegner, Skarlatidis
Gesperrt:-
Fazit: Auf jeden Fall muss der SVS ein besonderes Auge auf Kvesic haben. Wie schon oben beschrieben, setzt der FCE Aue auf Teamgeist. Das wird ein hartes Stück Arbeit für den
SVS. Wenn wir demütig aber ohne Angst nach Aue fahren, bin ich mir sicher, dass wir keine Veilchen verpasst bekommen und mindestens 1 Punkt mitnehmen.
Zum Schluss wünsche ich noch allen Fans und Zuschauern eine gute Anreise, sowie ein faires und spannendes Spiel.
AUF GEHT`S SVS, INS (H)ERZGEBIRGE, KÄMPFEN UND SIEGEN !!!
Schwarz-weiße Grüße
Hans74